Derzeit erleben die WinzerInnen einige ruhige Wochen. Nach der Erntezeit im September und Oktober, in der die Arbeitstage lang waren, können sie nun etwas kürzertreten.

«Wir reinigen und unterhalten die Maschinen, schärfen die Scheren, entfernen Steine aus dem Weinberg», sagt Maurice Chesaux. Der Winzer aus Lavey-Village ersetzt im Herbst auch jeweils einige alte Rebstöcke, die kaum mehr Ertrag abgeben. Aber nie zu viele aufs Mal: indem er jedes Jahr wenige Pflanzen ersetzt, hält er seinen Weinberg in Schwung. Manchmal müssen Rebstöcke weichen, weil die Gassen für die Maschinen zu eng sind; auch diese Arbeit fällt im Herbst an. «Wir haben zwar viel weniger zu tun als in den restlichen Monaten – aber zu tun gibt es in einem Weinberg immer etwas», sagt Maurice Chesaux. Er besitzt fünf Hektaren Reben und kultiviert zahlreiche Spezialitäten. 2001 hat er zusammen mit Kellermeister Richard Bonvin den Weinkeller Cave du Courset in Lavey-Village gegründet; Chesaux liefert die Trauben, Bonvin ist dafür verantwortlich, dass daraus guter Wein entsteht.

Der Winterschnitt

Ab Dezember erfordern die Rebstöcke wieder Arbeit. Bis März schneidet Maurice Chesaux die Reben: Durch den Winterschnitt steigt die Qualität der Weintrauben. Weil Seitentriebe gekappt werden, gibt die Rebe im kommenden Jahr weniger Trauben; dafür sind die Beeren grösser. Ebenfalls bis März bindet der Winzer die Reben oder Triebe am Spalier fest, damit sie in die gewünschte Richtung wachsen. Auch das Düngen gehört zu den Aufgaben in der ruhigeren Jahreszeit. Im März haben die WinzerInnen früher oft auch noch Herbizide ausgebracht, um den Boden frei von Unkraut zu halten. «Das machen heute aber immer weniger, das Gras wird mehr und mehr in den Weinbergen belassen», sagt Maurice Chesaux. Im Frühling, wenn die ersten Reben austreiben, ist der Winter im Weinberg abgeschlossen – und damit auch die etwas ruhigere Zeit für die WinzerInnen.

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