Kleinstadtperlen, zum Verweilen
Luzern, Basel, Zürich oder Bern sind klassische Anlaufstellen für Städtetrips. Aber auch kleinere Schweizer Städte sind einen Besuch wert. Diese malerischen Perlen warten nur darauf, entdeckt zu werden.
Luzern, Basel, Zürich oder Bern sind klassische Anlaufstellen für Städtetrips. Aber auch kleinere Schweizer Städte sind einen Besuch wert. Diese malerischen Perlen warten nur darauf, entdeckt zu werden.
Städtetrips sind zu jeder Jahreszeit empfehlenswert. In der Schweiz hat man die Qual der Wahl – denn nicht nur die bekannten grösseren Städte locken. Kleinere Städtchen bieten oftmals Ruhe, Beschaulichkeit und einen ganz besonderen Charme.
Brugg liegt im Herzen des Kantons Aargau, direkt am Wasserschloss, wo Reuss und Limmat in die Aare fliessen. Hier laden Schlösser, Kunst und Kultur, Sport- und Wellnessanlagen zum Staunen und zur Erholung ein.
Die Altstadt entstand an der Engstelle der Aare und besteht aus zwei Teilen: Der grössere, glockenförmige Teil liegt südlich, die kleinere Vorstadt nördlich der Aare. Viele Gebäude bestehen aus Muschelkalkstein. Die Befestigungsanlagen sind noch bruchstückhaft vorhanden. Von den Türmen erhalten geblieben sind der Archivturm und die untere Hälfte des Storchenturms an der Westseite sowie ein Eckturm an der Nordseite der Vorstadt. Das Wahrzeichen und älteste Gebäude der Stadt ist der Ende des 12. Jahrhunderts gebaute Schwarze Turm, eine rund 25 Meter hohe Turmburg. Daran angebaut ist das 1579 im spätgotischen Stil errichtete Rathaus. Die Wohnhäuser sind meistens sehr schlicht gehalten. Sie stammen hauptsächlich aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und wurden im gotischen, später auch im barocken Stil errichtet – teilweise mit Rokoko-Verzierungen. www.aargautourismus.ch
Die Aare fliesst auch durch das idyllische Thun. Das charmante «Tor zum Berner Oberland» besticht durch die Kombination von Bergen und dem See. Einblicke in die bewegte Geschichte der Zähringerstadt erhalten die BesucherInnen im Schloss Thun, auf einem Stadtrundgang oder beim Spaziergang am See entlang zum historischen Thun-Panorama. Museen und wunderschön erhaltene Häuser entführen in vergangene Jahrhunderte. Zurück ins Jetzt holt die pulsierende und gleichzeitig gemütliche Stadt ihre Besucher mit ihren zahlreichen Cafés und Plätzen, direkt an der Aare oder an lauschigen Ecken – Thun ist lebhaft und ruhig zugleich; es fällt leicht, dem Charme der Stadt zu verfallen. www.madeinbern.com
Das unweit des Murtensees gelegene Avenches zählt zu den schönsten Ortschaften der Schweiz und ist mit einer ruhmreichen Vergangenheit gesegnet. Aus der Zeit, als sich Avenches Hauptstadt des römischen Helvetiens nennen konnte, zeugt heute noch das ehemalige römische Amphitheater. Abgesehen von Entdeckungstouren rund um das einzigartige Erbe aus der Römerzeit, lädt das Städtchen heute primär zum Entspannen und Verweilen ein. Avenches strahlt unverkennbar welschen Charme aus. Das Zentrum mit den Laubengängen und etlichen bemerkenswerten Fassaden im Gotik- und Renaissance-Stil ist wahrlich verträumt. Das Osttor und der Tornallaz-Turm bieten ein aussergewöhnliches 360-Grad-Panorama auf die von einer noch teilweise sichtbaren Ringmauer umgebenen Römerstätte, auf die Rebberge am Vully. Hier zeigen sich trefflich die unvergleichliche Schönheit der einstigen Hauptstadt des römischen Helvetiens und der Reiz der Region. www.myvaud.ch
Ein südländisch anmutendes Flair strahlt auch Rorschach im Kanton St. Gallen aus. Die malerische Hafenstadt liegt eingebettet zwischen den sanften Hügeln des Appenzellerlandes und der Weite des Bodensees. Das mediterrane Gefühl lässt sich natürlich am besten zu Wasser erleben: Ab dem Rorschacher Hafen fahren in der Saison täglich Schiffe nach Lindau, zur Insel Mainau, nach Meersburg und über Altenrhein nach Rheineck. Die Badhütte in Rorschach aus dem Jahr 1924 ist übrigens das einzig verbliebene Bauwerk seiner Art am Schweizer Bodenseeufer. Die hölzerne Badeanstalt steht auf Pfeilern im See und ist nur über eine Brücke vom Ufer her zu erreichen. Sie ist nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen. www.st.gallen-bodensee.ch
Mit einer bewegten Geschichte kann das Städtchen Pruntrut im Kanton Jura, nahe an der Grenze zu Frankreich, auftrumpfen. Die malerische Altstadt ist hiervon Zeuge, denn die Bauwerke vereinen diverse Epochen: Sie wurden im barocken, gotischen und neoklassizistischen Stil erbaut. Dazwischen stehen grosse, alte Brunnen wie beispielsweise der Samariterbrunnen (1564) und der Schweizerbrunnen (1518). Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist die 1563 erbaute «Porte de France» noch erhalten. Der Denkmalpflege ist es denn auch zu danken, dass Pruntrut 1988 den Wakkerpreis für ihr historisches Zentrum zugesprochen bekam. Porrentruy, wie das Städtchen auf Französisch heisst, wirkt heute angenehm verschlafen und lädt dazu ein, die Umgebung in aller Ruhe zu entdecken. www.j3l.ch