Gravel ist das englische Wort für Schotter. Das «Schotter-Rad» ist ein echter Allrounder, der es ermöglicht, auf vielen unterschiedlichen Unterlagen zu fahren und freier in der Routenwahl zu sein. Nicht nur asphaltierte Strassen, sondern auch Wald- und Wiesenwege, Kiesstrasse sowie auch einfache Singletrails erschliessen sich damit. Die dickeren Gravel-Reifen bieten Grip, Komfort, Rollwiderstand und Pannensicherheit. Der Gravel-Bike-Lenker ist im Untergriff breiter und nach aussen gestellt («Flare»). Diese Griffposition ermöglicht eine bessere Kontrolle auf unebenem Untergrund und gibt mehr Sicherheit. «Dank dem Gravelbike ist die Tour nicht mehr dort zu Ende, wo der Asphalt aufhört», so Nathalie Schneitter.

Graubünden
Graubünden macht Appetit auf Gravelbike. © Schweiz Tourismus

Velofahrerin aus Leidenschaft

Die Leidenschaft zum Velo entdeckte Nathalie Schneitter schon früh. Mit 17 Jahren wurde sie Schweizer Meisterin im Mountainbiken und holte danach den Cross-Country-Weltmeistertitel. Sie war zudem 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking dabei. 2019 wurde sie zur ersten E-MTB-Weltmeisterin gekürt. In den letzten Jahren hat Nathalie das Gravel-Fieber gepackt, welches ihr erlaubt, neue Routen zu entdecken. Sie liebt die Freiheit, die das Gravelbiken mit sich bringt: Spontan auf unbekannte Wege abzubiegen und sich ins Abenteuer zu stürzen. Nathalie ist gerne in der Natur unterwegs, ungestört und fernab vom Massentourismus. Für sie ist Graubünden der ideale Spielplatz für Gravelbikerinnen und Gravelbiker. Jede Region, jedes Tal ist anders – abwechslungsreiches Terrain, strapazierende Aufstiege und rasante Abfahrten. Das Beste: Kulinarische Pausen bei unvergleichlichem Panorama sind inbegriffen. Eine ihrer Lieblings-Gravelbike-Routen befindet sich in der Ferienregion Surselva.

Auf den Sattel, fertig, los!

Gleich nach dem Start in Ilanz wartet ein strenger Abschnitt. Nach dem ersten steilen und knackigen Aufstieg auf einer fast verkehrsfreien, asphaltierten Strasse geht es auf Schotter weiter. Nach rund tausend Höhenmetern lädt das Berggasthaus Bündner Rigi zum Innehalten ein. Die Aussicht über die Rheinschlucht ist hier besonders imposant. Der Blick schweift über die Tektonikarena Sardona, die Ringelspitzgruppe, den Calanda bis zur Signinagruppe. Nach einem kleinen Waldstück verspricht die kurze Abfahrt über das kleine Bergdorf Morissen und weiter nach Vella etwas Erholung. Die Aussicht auf die gegenüberliegende Bergkette sowie auf die Val Lumnezia ist herrlich. Spätestens beim idyllischen Badesee Davos Munts oberhalb von Vattiz lässt es sich entspannen. An heissen Tagen bietet er eine willkommene Abkühlung. Tipp: Die Füsse über dem Wasser baumelnd lokale Köstlichkeiten geniessen und für die Weiterfahrt stärken.

Nathalie Schneitter und Fridolin Engler
Nathalie Schneitter fährt mit Fridolin Engler durch pittoreske Dörfer. © Schweiz Tourismus

Und weiter geht das Abenteuer

Der zweite Aufstieg des Tages kostet noch einmal richtig Körner und nach rund zweitausend Höhenmetern müssen spätestens auf der Alp Nova nochmals die Zähne zusammengebissen werden. Nach einer kurzen Singletrail-Passage in Richtung Alp Stavonas und über das Hochplateau Obersaxen geht es auf einer langen Abfahrt hinunter zum Vorderrhein. Von hier führt die Route entlang des Rheins zurück nach Ilanz. «Graubünden bietet das optimale Terrain für Gravelbike-Touren jeglicher Art», zeigt sich Natalie Schneitter überzeugt.

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