Eine Landschaft wie gemalt
Trüffel für die Nase, Wein für den Gaumen, Architektur für die Augen – das Piemont und seine Regionen Langhe, Roero und Monferrato bezaubern die Sinne.

Trüffel für die Nase, Wein für den Gaumen, Architektur für die Augen – das Piemont und seine Regionen Langhe, Roero und Monferrato bezaubern die Sinne.
Hier die alten Rebterrassen, da die charmanten Dörfer, dort mittelalterliche Burgen und romanische Kapellen: Mit solchen Attributen haben es die Weinberglandschaften im Piemont spielend in die Liste des UNESCO-Welterbes geschafft. Seit über zehn Jahren verfügen die Destinationen Langhe, Roero und Monferrato über diese prestigeträchtige Auszeichnung – und nach wie vor ist die internationale Anziehungskraft der Region ungebrochen. Denn zu bestaunen und zu verkosten gibt es hier so einiges.
Kultur- und Önotourismus lassen sich im Piemont bestens kombinieren – gibt es doch zahlreiche Wanderwege und Bikestrecken, die zwischen Weinbergen und Hügeln hindurch zu historischen Sehenswürdigkeiten führen. In der Gegend von Asti, in Canelli, können BesucherInnen zum Beispiel die «unterirdischen Kathedralen» besuchen, wo berühmte DOCG- und DOC-Produkte wie der Moscato d’Asti und Asti Spumante hergestellt werden. Oder wie wäre es mit einem Ausflug auf die alten Türme von Barbaresco? Hoch oben schweift das Auge von den Häusern der Gemeinde über Flüsse bis zu den Rebbergen. Ebenfalls ein Hingucker sind sicher auch die 16 königlichen Residenzen zwischen Turin und Langhe, zu denen das Schloss von Govone und die Tenuta di Pollenzo gehören. Letzteres ist ein prächtiges Anwesen, in dem sich heute die renommierte Universität für gastronomische Wissenschaften und die Weinbank mit ihren 100’000 italienischen Flaschen befinden.
Von den flüssigen zu den unterirdischen Schätzen des Piemonts: Alba gilt als «Hauptstadt» des weissen Trüffels. Wer unter den hundert Türmen der UNESCO-Kreativstadt für Gastronomie durch die Gassen flaniert, trifft auf Schritt und Tritt auf den edlen Speisepilz. Sei es in den lokalen Restaurants, im lokalen Trüffelmuseum oder auf der Internationalen Messe für weisse Trüffel; überall ist die begehrte Knolle präsent. In den Regionen Langhe, Roero und Monferrato wächst aber auch der schwarzer Sommertrüffel. Im Sommer und zu Beginn des Herbstes können ihn Gäste in vielen Restaurants und Trattorien geniessen und auf Messen zwischen Monferrato, Asti und Alessandrino bestaunen. Wer aber noch tiefer in die geheimnisvolle Welt des Pilzes eintauchen möchte, sollte einen Trüffelsucher mit seinem Hund in die Wälder des Piemonts begleiten; es ist eine Tradition, die mit etwas Glück zu köstlichen Funden im Boden führt.
Noch immer nicht genug von der unterirdischen Seite Norditaliens? Dann ist ein Besuch der Höhlen bei Alessandria die richtige Ausflugsidee. Diese typischen Infernot wurden in den Sandstein gegraben, um Weine zu lagern, und sind oft reich verziert. In einem dieser Bauwerke ist zudem das Ökomuseum von Cella Monte untergebracht. Hier erfahren BesucherInnen mehr über diese einzigartige Art, die Schätze des Piemonts unterzubringen.