Südtirol: Eisacktaler Keschtnweg

Wer gerne weit wandert, nimmt den Südtiroler «Keschtnweg» unter die Füsse. Das ist ein etwa 90 Kilometer langer Fernwanderweg, der in mehreren Etappen zurückgelegt werden kann. Er führt durch eine malerische Landschaft mit Weinreben und Kastanienhainen. Die Etappe vom Augustiner Chorherrestift Neustift bei Brixen führt längs der Hänge des Eisacktals bis zum Rittner Hochplateau und dann hinunter nach Terlan und Vilpian. Besonders schön ist diese leichte Wanderung im Herbst, wenn die «Keschtn» (Kastanien) reif sind. Aber auch im Frühjahr oder Sommer bietet die vielfältige Vegetation einen unvergleichbaren landschaftlichen Reiz.

Der markierte Keschtnweg führt durch farbenprächtige Mischwälder, sattgrüne Wiesen und imposante Kastanienwälder – ein Naturerlebnis der besonderen Art. Reizvoll sind auch die regionalen Produkte ab Hof, welche die Wandernden entlang des Weges direkt vom Erzeuger erwerben können. Kunst- und Naturdenkmäler entlang des «Keschtnweges» zeugen von einer jahrhundertealten Kultur und sagenumwobene Orte erzählen von Hexen, Feen und Geistern. www.südtirol.info

Eisacktaler Keschtnweg. © Wolfgang Gafiller

Südtirol: Kastanien-Erlebnisweg Völlan

Der Kastanien-Erlebnisweg beginnt im kleinen Südtiroler Dorf Völlan etwas oberhalb der Ortschaft Lana. Vom Parkplatz im Dorfzentrum geht es den Probst-Wieser-Weg entlang bis zu einem Wegkreuz, an dem rechts abgebogen wird. Der Beschilderung folgend kommen die Wandererinnen und Wanderer am Weinreichhof vorbei.

Am Eingang des Kastanienwegs wartet ein überdimensionaler Kastanienigel. Entlang des Weges gibt es 10 Stationen mit Informationstafeln, Fotos und Installationen, die alles Wissenswerte rund um die Edelkastanie vermitteln. Der Rundweg bringt die Wandernden dann wieder zurück zum Einstieg. Von da aus ist der Parkplatz in Völlan problemlos erreichbar. www.südtirol.info

Impressionen vom Kastanien-Erlebnisweg Völlan. © zVg

St.Gallen: Kastanienweg Murg

Nirgends sonst in der Schweiz hat es nördlich der Alpen so viele Kastanien wie im Kastanienwald am Walensee. Die Kastanien, welche am Boden liegen, dürfen mitgenommen werden, vom Baum holen darf man indes keine, denn das schadet dem Baum. Die leichte Wanderung führt in den grössten Edelkastanienwald der Schweiz nördlich der Alpen. Sie beginnt auf dem Dorfplatz in Murg. Der längere Rundkurs ist 2,5 Kilometer lang, der kürzere 1,5 Kilometer. Auf dem Weg lohnt sich ein Abstecher in die wildromantische Murgbachschlucht sowie zum tosenden Wasserfall. Unterwegs erfährt man auf Schautafeln Wissenswertes zum Kastanienwald. Familien können einen Zwischenstopp auf dem Spielplatz, ungefähr auf halber Strecke, einplanen. Auch eine Feuerstelle ist dort vorhanden. www.heidiland.com

Kastanienweg Murgtal © THOMAS KESSLER VISUALS

Tessin: Sentiero del Castagno

Die Rundwanderung auf dem Kastanienweg (Sentiero del Castagno) führt durch den Alto Malcantone und durch Tessiner Dörfer. Ausgangspunkt ist die Busstation Arosio Paese. Hier lohnt sich eine Besichtigung der Kirche San Michele mit ihrer aus Kastanienholz gefertigten Eingangstüre. Die Wanderung durch den Kastanienwald und das offene Gelände führt über Wiesen und entlang von Bächen. Der Weg via Mugena, Vezio und Fescoggia bringt die Wandernden wieder zurück nach Arosio. Entlang dem Themenweg informieren Tafeln über die Kastanie.

Hinter den Hügeln der Stadt Lugano reiht sich Dörfchen an Dörfchen am Rande von Kastanienwäldern. Wer hier wandert, kann den Tourismusströmen des Tessins entfliehen. Die rund fünfstündige Wanderung auf dem Kastanienweg von und nach Arosio ist für erwachsene Wandernde geeignet. Familien können jedoch eine kürzere Etappe des Weges in Angriff nehmen oder die Umgebung des Dörfchens Arosio erkunden. www.ticino.ch

Sentiero del Castagno © ANTONIO RAVAZZA

Graubünden: Kastanienlehrpfad Bergell

Auf der Terrasse von Brentan oberhalb von Castasegna liegt ein Kastanienhain, ein Park mit riesigen Bäumen. Umgeben von stolzen Kastanienbäumen lässt sich hier die Aussicht über das Bergell besonders schön geniessen. Wer mehr über die Früchte wissen möchte, folgt dem Kastanienlehrpfad. Dieser führt in knapp einer Stunde von Castasegna durch den Brentan. Fünf Tafeln am Wegesrand vermitteln Wissenswertes über Kastanienwälder und Kastanien. Und überall im Bergeller Tal gibt es leckere Marronispezialitäten zu probieren. www.bregaglia.ch

Herbststimmung im Bergell. © GERRY PACHER

Aargau: Aargauer Marroni- und Flusswanderung

Zwischen Bremgarten und Lenzburg steht die grösste Edelkastanien-Plantage der Schweiz. Über 1000 Edelkastanien auf rund zwei Hektaren Land pflanzte der Landwirt Andreas Gauch im Jahr 2016 auf seinem Bauernhof bei Niederwil. Dereinst rechnet er mit einem Ertrag von bis zu vier Tonnen Edelkastanien pro Hektare. Da sich die Kastanienplantage von Andreas Gauch auf privatem Grund befindet, führt die Wanderung über einen Teil des Freiämterweges. Vom ehemaligen Kloster Gnadenthal aus bringt dieser Weg die Wandernden entlang der Reuss bis nach Birmensdorf. Diese Wanderung ohne Steigungen eignet sich für Familien, die das Abenteuer an einem Fluss lieben. www.aargautourismus.ch


Tessin: Kastanienpanoramaweg Locarno – Verzascatal

Die familienfreundliche Wanderung von Locarno Monti nach Contra im Verzascatal führt auf angenehmer Höhe durch einen schönen Kastanienwald. Der Marroniweg ist durchgehend markiert und bietet atemberaubende Aussicht auf den Lago Maggiore bis hin zu den Brissago-Inseln. Nebst den prächtigen Kastanienbäumen, unter denen sich im Herbst nach Herzenslust Esskastanien sammeln lassen, lockt auch das Highlight der Wanderung, die malerische Eselsrückenbrücke – eine alte Römerbrücke über den Bach Navegna.

Der Wanderweg von Locarno Monti nach Contra ist durchgehend markiert. Gestartet werden kann in Contra, am Ufer des Lago Maggiore, oder in Monti, im Stadtteil oberhalb von Locarno. Wer in Locarno beginnt, fährt am besten mit dem Bus oder mit der Standseilbahn zur Piazzetta dei Monti della Trinità. www.ticino.ch

Panoramaweg Locarno – Verzascatal © SCHWEIZ TOURISMUS, GIGLIO PASQUA

Tessin: Kastanienpark Lamone

Ein einfacher Rundweg mit einer herrlichen Sicht auf die Vedeggio-Ebene lädt zur Suche nach den für das Tessin so typischen Kastanien. Vom Bahnhof Lamone aus folgt man der Beschilderung entlang der Kantonsstrasse zum Ortszentrum von Lamone. Weiter geht es zum Oratorium San Zeno. In den Wäldern unterhalb des Oratoriums dominiert vor allem die Kastanie, es gedeihen dort aber auch Birken, Robinien und Linden. Weiter geht es auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung Origlio. Von dort führt die Wanderung entlang der Kantonsstrasse nach Ponte Capriasca.

Gegenüber der Schule dehnt sich der Kastanienpark auf einer zwei Hektaren grossen Fläche aus. Zum Park gehören eine Picknickecke mit Grill, ein Biotop sowie ein Spielplatz. Von Ponte Capriasca geht die Wanderung weiter nach Vaglio, wo sich in südlicher Richtung der Bosco di S. Clemente befindet. In diesem Wald steht der aus dem Mittelalter stammende Turm der Redde (XIII. Jahrhundert), der zu einem bewohnten Gebäudekomplex mit Dorf gehört hatte. Vom Dorf sind nur einige Ruinen geblieben. Die Zeit überdauert hat hingegen die kleine Chiesa di S. Clemente, die sich rund 300 Meter neben dem Turm befindet. Von dort geht es zurück nach Origlio. Wer mag, kann den Ausflug mit einem Spaziergang um den lieblichen See beenden. www.ticino.ch


Waadt: Kastanienwanderweg Region Nyon

Diese leichte Wanderung verbindet die Dörfer Luins, Vinzel und Bursins über einen von allen drei Dörfern aus zugänglichen Rundweg. Der südlich ausgerichtete «Kastanienwanderweg» ist ein 5 Kilometer langer Rundwanderweg, der in etwa 2 ½ Stunden zurückgelegt werden kann. Wandernde folgen der entsprechenden Markierung mit Startpunkt in den Dörfern Luins, Vinzel oder Bursins. Der obere Weg führt durch den Wald, während sich der untere Weg zwischen den Bäumen und den Rebstöcken hindurchschlängelt und eine herrliche Aussicht preis gibt auf den Weinberg von «La Côte AOC», den Genfersee, die Alpen und den Mont Blanc. Auf der gesamten Strecke befinden sich etwa fünfzig Informationsschilder, auf denen die Bezeichnung der umliegenden Baumarten angeben sind. Der «Kastanienwanderweg» wurde 1998 im Rahmen des forstwirtschaftlichen Wiederaufbaus der Wälder der «Côtes» geschaffen, dessen Ziel es war, die Wälder der drei Gemeinden zu regenerieren. www.lacote-tourisme.ch

Kastanienweg Region Nyon © CLAUDE GAIGNARD

Wallis: Kastanienwald und Lehrpfad Fully

Der Kastanienwald und der Lehrpfad der Selve Fully machen das Wallis zu einem Marroniparadies. Denn unter den hundertjährigen Bäumen können die Besucher die reifen Früchte einsammeln. Die Selve hat pro Quadratmeter etwa 200 Gramm Kastanien zu bieten. Für alle Neugierigen bietet der Lehrpfad 14 Wissenstafeln über die Edelkastanie und den Kastanienwald. Der 1,26 Kilometer lange Weg ist auch für Familien geeignet. Ein Quiz rund um die Kastanie ist im Tourismusbüro in Fully erhältlich. www.valais.ch

Der Kastanienlehrpfad in Fully. © FULLY TOURISME