Lohn für guten Jahrgang
Am Grand Prix du Vin Suisse hat das Wallis in vielen Kategorien dominiert – in die Finalrunde haben es unter anderem auch Domaines Chevaliers und Maison Gilliard geschafft.
Am Grand Prix du Vin Suisse hat das Wallis in vielen Kategorien dominiert – in die Finalrunde haben es unter anderem auch Domaines Chevaliers und Maison Gilliard geschafft.
Der Kanton Genf mag etwas zugelegt haben, und auch Zürich mit seinem kleinen Anbaugebiet reichte trotz überschaubarer Anbaufläche recht viele Weine beim Grand Prix du Vin Suisse (GPVS) ein. Doch im Gesamtbild bleibt es dabei: Der flächenmässig grösste Weinbaukanton der Schweiz bleibt nun einmal das Wallis, und das macht sich sowohl bei den Nominationen wie bei den Auszeichnungen 2023 deutlich bemerkbar. 38 Prozent aller für den Wettbewerb eingereichten Weine stammen schliesslich aus dem Südschweizer Kanton, und in acht der insgesamt 15 Kategorien stammt der Gewinner ebenfalls von ebendort.
«Der sowohl qualitativ als auch mengenmässig sehr gute Jahrgang 2022 hat sich erwartungsgemäss sehr positiv auf die 17. Ausgabe des Grand Prix du Vin Suisse (GPVS) ausgewirkt», schreibt Co-Organisator Vinum in einem Communiqué. 432 ProduzentInnen hatten 2740 Weine eingereicht – fast 400 mehr als im Vorjahr. In einem ersten Schritt vergab die Jury hunderte Goldund Silber-Medaillen. Ausserdem wurden 91 Weine für die Endrunde nominiert: Die sechs besten Weine jeder Kategorie des Wettbewerbs schafften es ins Finale. Die Trophäen dafür wurden danach an der «Schweizer Wein-Gala» vom 6. Oktober im Kursaal Bern verliehen – ein Anlass, an dem sich auch einige Prominenz zu den WinzerInnen und WeinliebhaberInnen gesellte. Und bei der Vergabe der Preise zeigte sich eben die Dominanz der Walliser Tropfen in diversen Kategorien. So wurde etwa das Siegertreppchen in der Kategorie «Sortenreine Weissweine» komplett von diesem Kanton gestellt.
Ein gutes Beispiel für die hohe Walliser Weinqualität ist auch Domaines Chevaliers aus Salgesch. Das 1936 gegründete Unternehmen leistete schon früh Pionierleistungen wie kalt-sterile Flaschenabfüllungen und spezielle Schnitt-Techniken. Heute zahlen sich dieses Gespür und die lange Erfahrung im nachhaltigen Anbau aus: Domaines Chevaliers holte sich in der Pinot-Noir-Kategorie mit dem Clos de Pachje Lux Vina erst die Goldmedaille und dann im Finale den zweiten Rang. «Schön ausbalanciert und lang anhaltend», heisst es in der zugehörigen Beurteilung. Der Wein verfüge über «sehr gut integrierte, verführerische Eichenholzwürze» sowie über feinkörniges Tannin und eine angepasste Säure. Auch in anderen Kategorien ist Domaines Chevaliers präsent: So sicherte sich die Assemblage Rouge Elixir Lux Vina ebenfalls Gold im Vorfeld und schaffte es unter die sechs Besten in der Endrunde.
Als eine der ältesten Weinkellereien des Wallis hat sich auch Maison Gilliard am Grand Prix du Vin Suisse beteiligt. Der 1885 gegründete Betrieb bei Sion bewirtschaftet über 60 Hektaren Fläche und ist wegen Marken wie Dôle des Monts oder Porte de Novembre bekannt. Am GPVS 2023 zeichnete sich aber vor allem der prickelnde Brut Les Murettes mit seinen Anklängen von Zitrusfrüchten aus: In der Kategorie Schaumweine holte er sich im Vorfeld Gold und landete schliesslich unter den besten sechs Schaumweinen der Schweiz – bei diesem Resultat kann man die Korken doch mal knallen lassen.