Wenn der Sommer langsam geht, beginnt im Norden Finnlands für viele Einheimische die wohl schönste Jahreszeit. RUSKA, so nennen die Finnen ihren Indian Summer ganz liebevoll. Es ist die Zeit, wenn die Birkenblätter gelb strahlen, die Heidelbeeren blau leuchten, der Floor auf den sanften Hügeln sich feuerrot verfärbt, die Seen in der wilden Weite samtschwarz schimmern. Es ist die Zeit, wo die Sonne wieder untergeht, die Tage aber lang genug für Abenteuer an der frischen subarktischen Luft sind und es ist auch die Zeit, für die ersten magischen Polarlichter am Nachthimmel.

(c) Visit Finland / Photographer: Julia Kivelä

Mit dem bequemen Kontiki-Direktflug landet man schon nach dreieinhalb Stunden mitten im Farbenmeer – ohne dafür den Ozean überqueren zu müssen. Die endlosen Weiten in der letzten Wildnis Europas bieten den Besucherinnen und Besuchern schier unbegrenzte Möglichkeiten und oft ist man dabei ganz für sich. Naturpärke und Wälder laden zum Biken und Wandern ein, Seen und andere Gewässer locken zum Kanufahren. Rentiere mit mächtigen Geweihen lassen sich beobachten, die fischreichen Flüsse versprechen Anglerglück. Das Schlaraffenland verführt zum Pflücken von Beeren, Pilzen und Kräutern, die Museen lassen einen in die Geschichte der Sami, der indigenen Bevölkerung, eintauchen.

(c) Franziska Hidber

Eingebettet in idyllische Landschaften ist das eigene Blockhaus der perfekte Ort, um einen ereignisreichen Tag ausklingen zu lassen. Ob vor dem knisternden Kaminfeuer oder aber typisch finnisch in der Sauna – das ist jedem selbst überlassen. Keinesfalls sollte man aber einen regelmässigen Blick nach draussen scheuen. Denn mit etwas Glück tanzt ein erster, zarter, dann immer stärkerer grüner Schweif über den Horizont, leuchtet am Himmel und in den entzückten Augen. Und auf einmal versteht man, den Zauber von Ruska und warum es für viele die mit Abstand schönste Jahreszeit ist.

(c) Franziska Hidber

Hier geht’s zum Herbstzauber im Norden.