Ein historisches Quartett
Noch bis Ende Oktober laden die vier Schlösser von Museum Aargau zur Erkundungstour – jedes davon fasziniert BesucherInnen auf andere Weise.
Noch bis Ende Oktober laden die vier Schlösser von Museum Aargau zur Erkundungstour – jedes davon fasziniert BesucherInnen auf andere Weise.
Klar, die bedeutende Schweizer Höhenburg vermittelt viel Unterhaltsames und Wissenswertes rund um das frühere Leben von Rittern, Adligen und Gaunern. Doch es geht noch fantasievoller: Die Sonderausstellung «Einhorn – eine fabelhafte Geschichte» ist schliesslich ganz dem mystischen Vierbeiner gewidmet. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart hat das Fabelwesen die Vorstellungskraft der Menschen angeregt und so eine ganz eigene Kulturgeschichte geschrieben, die sich mal wissenschaftlich, mal religiös und mal volkstümlich zeigt. Auf Schloss Lenzburg werden dazu diverse Objekte präsentiert, welche in Verbindung zu diesem Tier stehen. Dazu gehören etwa Bauteile aus mittelalterlichen Klöstern, Bücher, Bildteppiche und sogar ein Narwalhorn, das früher dem Einhorn zugeschrieben wurde.
Der Name ist Programm: Auf der Habsburg als Stammschloss der legendären Dynastie drehen sich Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen natürlich ganz um die Geschichte der berühmten Adelsfamilie. Diese prägte nämlich die Geschichte Europas und schuf vom Kanton Aargau aus ein Weltreich. Dabei lässt sich das Reich der Habsburger auch auf eigene Faust erkunden: Mit der aktuellen Familienaktion können BesucherInnen den Löwen Baldur durchs Schloss begleiten, knifflige Rätsel lösen und mit dem richtigen Lösungswort ein kleines Geschenk erhalten. Setzen Sie eine Virtual Reality-Brille auf und fliegen Sie virtuell über die Stammburg der Habsburger. Erleben Sie die imposante Grösse der Burg, wie sie anno 1200 auf dem Wülpelsberg thronte.
Eintreten und staunen: Bei einem Rundgang durch die Wohn- und Arbeitsräume im Stil der 1800er-Jahre erhält man zwar bereits einen guten Einblick in die lange Geschichte des Schlosses. Noch spannender und informativer wird der Besuch aber dank der sprechenden Porträts im Museum. Die früheren BewohnerInnen darauf erzählen nämlich so manche Anekdote aus der Zeit zwischen dem Mittelalter und dem 20. Jahrhundert. Fertig zugehört? Wer selber aktiv werden will, ist auf dem Schloss-Foxtrail Wildegg bestens aufgehoben. Auf der etwa zweieinhalbstündigen Tour ab dem Bahnhof Wildegg gilt es diverse Rätsel zu lösen. Denn der Jagdhund der Familie von Effinger soll angegriffen werden – nur mit Mut und Geschick lässt sich das Unheil gemeinsam abwenden.
Nebst seinem Kulturerbe punktet dieses Wasserschloss auch mit seiner prächtigen Lage. Schliesslich liegt es im malerischen Naturschutzgebiet des Hallwilersees. Drinnen können dann gerade Gruppen dank Workshops und Führungen tief in die Epochen des Mittelalters und der frühen Neuzeit eintauchen. Mal folgt man dabei den historischen Spuren von Dietrich, Udelhild, Cécile oder Hans, mal gilt es die verlorenen Gärten von Schloss Hallwyl zu erkunden, dann wieder brauen die TeilnehmerInnen zusammen einen Kräutertrank wie einst Burkhard III. von Hallwyl.