„The Witches Seed“ (die Saat der Hexen), eine Rockoper voller Fantasie und Dramatik – inspiriert von finsterer Realität. Stewart Copeland, Begründer der legendären New Wave-Band The Police, hat die Musik dazu komponiert – Weltpremiere wird am 22. Juli gefeiert, beim Festival „Tones on the Stones“ im Hinterland des Lago Maggiore.

Eine Zeit, in der eine aggressiv grassierende Pandemie die Gesellschaft in schwere Turbulenzen bringt – Wirtschafts- und soziale Krise bilden den Nährboden für radikale Glaubensströmungen und Ketzerei. Vor diesem düsteren Hintergrund entspinnt sich die Handlung der Rockoper „The Witches Seed“, die beim Festival „Tones on the Stones“ im einzigartigen Teatro Natura, einem ehemaligen Steinbruch in den Ossola-Tälern nahe des Lago Maggiore. Weltpremiere feiern wird. Bis zum letzten Akt wird den Zuschauenden sicherlich vor Spannung der Atem stocken, wenn sich auf der Bühne alles gegen drei Frauen verschwört, die der Hexerei bezichtigt werden und denen der qualvolle Tod in den Flammen droht, wie ihn Zehntausende „Hexen“ in vergangenen Jahrhunderten erlitten haben. Immer Bühnenwerk unerwartete Wendungen, bis es zum unvorhersehbaren Finale kommt. Die Idee für die Story über gesellschaftliche Tiefpunkte und ketzerisches Gedankengut stammt von Maddalena Calderoni, die das Festival „Tones on the Stones“ leitet und es vor 15 Jahren mit aus der Wiege gehoben hat. Ex-Police-Schlagzeuger Stewart Copeland hat die Musik zum dramatischen Geschehen komponiert. Auch den britischen Opernregisseur Jonathan Moore sowie Chrissie Hynde, einstige Frontfrau der britischen Band „The Pretenders“; konnte Calderoni für die künstlerische Realisierung gewinnen. Mit von der Partie ist auch Irene Grandi, eine in Italien populäre Popsängerin und Songschreiberin.

Mit dem Tones Teatro Natura, einem verlassenen Steinbruch am Fuße der Südalpen, findet das musiktheatralische Hexenwerk an einem Aufführungsort statt, der stimmungsvoller nicht sein könnte. Perfekte Akustik bietet die von mächtigen Felswänden gerahmte Bühne. Für die Dauer des Festivals kommt an diesem Ort, an dem sich Menschen Jahrhunderte lang in großem Stil an der Natur bedient haben, Hightech vom Feinsten zum Einsatz. „The Witches Seed“ wird ein multimedial berauschendes, sinnliches Erlebnis werden, versprechen die Festivalmacher.

Eines der wichtigsten Kultur-Events der Region Piemont

Seit 2007 werden die Steine in den Ossola-Tälern, von der Corona-Zwangspause abgesehen, allsommerlich zum Klingen gebracht. Horizontale und vertikale Marmor-, Granit- und Gneis-Flächen in den Ossola-Tälern verwandeln sich in Bühnen mit poetischem Charme. Mit international bekannten Künstlern, klassischen Orchestern, Tanz- und Theaterensembles hat „Tones on the Stones“ von Anfang an für mitreißende Abende gesorgt. Das musikalisch und thematisch breitgefächerte Angebot macht das Festival zu einem der wichtigsten und meistbeachten Kultur-Events des Piemonts.
Nach den Abenden mit „The Witches Seed“ am 22. und 23. Juli 2022 wird die Veranstaltungsreihe vom 26. bis zum 31. Juli mit „Nextones“ fortgesetzt. Diese Sektion des Festivals gibt den Schöpfungen visionärer Klangexperimente eine Bühne. International bekannte DJs, Producer und Visual Artists präsentieren in den Steinbrüchen der Ossola-Täler Sound-Alchemie für die Ohren derjenigen, die den akustischen Nervenkitzel suchen.

Per Shuttle zur Bühne

Im August stehen Workshops für Theaterschaffende auf dem Programm. Seinen Abschluss findet „Tones on the Stones“ 2022 dann mit der Sektion „Campo Base“ von 2. bis zum 4. September. Dabei werden Musikevents, Outdooraktivitäten und allerhand inspirierende Begegnungen mit Kulturschaffenden quirlig buntes Leben in die großartigen Landschaften der Ossola-Täler bringen, in denen es nach dem Ende der Steinbruch-Ära ansonsten recht einsam und still geworden ist.

Karten für die Rockoper „The Witches Seed“ und ein bequemer Shuttle-Service lassen sich über die Website des Konsortiums Lago Maggiore https://www.visit-lakemaggiore.com/tones-on-the-stones/ buchen, die alle Informationen auch in deutscher Sprache zur Verfügung stellt. Mit dem aus Kombi-Paket Ticket und Shuttle können sich Festivalbesucher von den wichtigsten Urlaubsorten am Lago Maggiore abholen und nach dem Theaterabend zurückbringen lassen. Zum Ticketpreis kommen dabei lediglich zehn Euro für Hin- und Rückfahrt per Shuttle. Damit bietet das Lago Maggiore-Konsortium eine attraktive Alternative zur Anfahrt im eigenen Auto.

www.visit-lakemaggiore.com/de/

Autor: Susanne Kilimann

Beitragsbild: © Roberto Maggioni