Der junge Staat – er ist seit 2006 unabhängig – hat neben dem Meer im Süden auch Berge im nördlichen Landesinneren. Diese eignen sich für ausgiebige Wandertouren. Montenegro hat gleich fünf Nationalpärke. Das Durmitor-Gebirge als Teil der Dinarischen Alpen liegt im Westen der Kleinstadt Zabljak, der höchstgelegenen Stadt des Landes. In östlicher Richtung erstreckt sich die 9,3 Kilometer lange, spektakuläre Tara-Schlucht und das Gebirge, welche zusammen den Durmitor-Nationalpark bilden. Die Gegend ist seit 1980 geschützt und auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Der Lovcen-Nationalpark befindet sich nicht weit von den Küstenstädten Budva, Cetinje und Kotor entfernt und ist nach dem höchsten montenegrinischen Berg Lovcen benannt. Dieser Nationalpark ist ein ideales Ziel für einen Tagesausflug und hat eine Vielzahl an Wanderwegen zu bieten – in der Ferne sieht man das Meer und die Bucht von Kotor.

Auf diesem Ausflug sollte man das beschauliche Dörfchen Njeguši an den Hängen des Berges Lovćen nicht auslassen. Es ist bekannt für seinen ausgezeichneten, luftgetrockneten Prociutto-Schinken sowie lokalen Käse und Honig, die man dort in den vielen rustikalen Tavernen probieren kann.

Uralte Bäume säumen den Gletschersee. © Marc Benedetti

Gletscherseen und uralte Buchen

Das Bjelasica-Gebirge seinerseits hat 17 Gipfel, die zum Wandern einladen. Zudem findet man mehrere Gletscherseen, die von den weitflächigen Wäldern an den Berghängen verborgen werden. Einer von ihnen ist der Biogradsko Jezero. Er ist das Herzstück des Nationalparks Biogradska Gora. Eine Besonderheit auf dem Weg rund um den See sind die uralten Buchen mit weitausladenden Wurzeln und die geheimnisvolle Stille.

Wer den Nationalpark Biogradska Gora besucht, übernachtet vorzugsweise im 30 Autominuten entfernten Hotel Bianca Resort & Spa in Kolašin. Das moderne Hotel im alpinen Stil, dessen Zimmer mit Holz gestaltet sind, ist einer Jagdhütte nachempfunden.

Zu den wohl unberührtesten Gegenden Europas zählt auch der Prokletije-Nationalpark im gleichnamigen Bergmassiv im Nordosten des Landes. Wandernde können sich über üppige Wälder, schroffe Felsnadeln, spiegelglatte Gletscherseen und absolute Einsamkeit freuen.

Wer sich verzaubern lassen will, dem sei der Skadarsko Jezero Nationalpark empfohlen. Sein Highlight ist der Skadar-See – er ist der zweitgrösste Süsswasserseee Südeuropas und mit rund 270 Vogelarten eines der grössten Vogelschutzgebiete Europas. Mit etwas Glück sieht man dort sogar Pelikane.

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