«Zeit die du dir nimmst, ist die Zeit, die dir etwas gibt». Dieser Spruch von Ernst Ferstl steht auf der Homepage von Cortesi’s Lenk Lodge an der Lenk (BE). Zusammen mit dem Versprechen, dass der Gast im Berghotel Raum und Zeit zum einfach Sein findet oder die Musse, sich wichtigen Themen zu widmen. Die Meditationskissen in den Zimmern erleichtern die Reise zum Ich. Wer sich eine Reisebegleitung wünscht, bucht ein Coaching bei Fabienne oder Roman Cortesi, den Hotelbesitzern. Die acht modern eingerichteten Zimmer und Appartements im alten Bauernhaus versprechen Erholung pur. Im Sommer lädt das Simmental zum Wandern ein, im Winter zu Skitouren. Oder zu einem Rückzug in die kleine Hotel-Gartensauna. Kinder sind in der Lenk Lodge erst ab 12 willkommen.

Berghotel Cortesis Lenk Lodge
Cortesis Lenk Lodge © zVg

Mit Kerzenlicht, Petrollampen und mit einer eigenen Alpkäserei begrüsst das Berghotel Obersteinberg in Stechelberg (BE) seine Gäste. Geschlafen wird im Touristenlager oder in heimeligen Zimmern ohne Komfort. Das Berghotel im Lauterbrunnental ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in der Region – Aussicht auf Berge und Wasserfälle inklusive. Die Trümmelbachfälle sind übrigens die einzigen Gletscherwasserfälle Europas. Gut ausgeschilderte Unesco-Trails weisen den Weg durch das grösste Naturschutzgebiet der Schweiz. Wer das Hotel besuchen möchte, muss seine Muskelkraft einsetzen, denn das «Obersteinberg» ist nur zu Fuss erreichbar. Der Aufstieg ab Stechelberg dauert etwa 2 Stunden, ab Mürren etwa 4 Stunden.

Hotel Fex
Hotel Fex: Berghotel mit Grandezza © Hotel Fex zVg

Abstecher ins Heidiland

Die Quereinsteiger Andreas Gubler und Marcel Frey führten ihren «Alpenhof» in Weisstannen (SG) erst im Nebenerwerb bevor sie sich ganz dem Hotel verschrieben. Beide kochen gerne, mögen gepflegte historische Hotels – entsprechend haben sie den «Alpenhof» geprägt. In ihrem Hotel lassen sich viele Schätze entdecken und selbst der Alpenhof an sich sei mehr ein Objet trouvé als eine «nicht Mehrwertsteuer deklarierte spekulative Kunstgalerie», schreiben die Besitzer. Die 16 Zimmer sind in drei unterschiedlichen Stilepochen gehalten: Biedermeier, Belle-Epoque oder zeitgemäss. Gekocht wird mit frischen lokalen Produkten. Weisstannen liegt am Fernwanderweg von Triest nach Monaco und gehört zum Heidiland mit all seinen Naturschönheiten.

Ebenfalls im Heidiland liegt das Berghotel Seebenalp in Oberterzen (SG). Im Massenlager schlafen die Gäste auf rot-weiss-karierten Kissen. Nostalgie pur. Einzelpersonen, Paare, oder Familien können eins der rustikal eingerichteten Zimmer buchen. Im heimeligen Speisesaals und im urchigen Restaurant dominiert die Gut Bürgerliche Küche. Am Flumserberg ist winters und sommers einiges los: Wandern und Mountainbiken, Skifahren und Langlauf.

Berghotel Alpenhof
Der Alpenhof: historisch, echt, bodenständig © zVg

Nächtigen im historischen Hotel

Der originalgetreu renovierte Palazzo Gamboni in Comologno (TI), Mitglied der Swiss Historic Hotels, liegt am Ende des Onsernonetals. Alte Malereien verzieren Korridore und Treppenhäuser des Hauses, die historischen Möbel sind teilweise noch erhalten. In den fünf Hotelzimmern scheint die Zeit stillgestanden zu sein – ein Museum mit Übernachtungsmöglichkeit. Das Frühstück wird in der alten Küche serviert, in der zum Hotel gehörenden Osteria Al Palazign stehen Spezialitäten aus dem Tessin und aus Italien auf der Karte. Whirlpool, Sauna und Massagen können gebucht werden. Comolongo, einst ein Künstlertreffpunkt, ist ideal gelegen für Wanderungen und Bergtouren.

Biedermeierstübli im Alpenhof
Das Biedermeierstübli des Hotels Alpenhof, Weisstannen © zVG

«Im Grunde gefällt mir’s nirgendwo so gut», soll Friedrich Nietzsche über das Fextal gesagt haben. Das Hotel Fex, ebenfalls Mitglied der Swiss Historic Hotels, liegt zuhinderst im Fextal, ein verträumtes Stück Erde, auf dem Fahrverbot gilt. Nicht aber für den Hotelbus: Er holt die Gäste bei der Post Sils Maria ab, oder deren Gepäck, wenn sie lieber zu Fuss ankommen. Das Dörfchen Fex ist ein ideales Ziel für Menschen, die gerne spazieren, Skitouren oder Wanderungen unternehmen. Kulinarisch fehlt es den Gästen an nichts: Im Speisesaal gibt es Frühstück und den abendlichen Mehrgänger, in der Stüva, der rustikalen Bündnerstube, locken warme und kalte Köstlichkeiten, der Salon lädt zu Tee und Kuchen. Die Hotelzimmer sind schlicht und zweckmässig eingerichtet.

Gold waschen oder klettern

Im dünn besiedelten hügligen Napfgebiet lassen sich verschiedene Ausflüge unternehmen, zu Fuss oder mit dem Mountainbike. Zum Millionär schafft man es eher nicht, aber Spass bringt das Goldwaschen alleweil: An Waschplätzen, in Flüssen und Bächen können Familien und Einzelpersonen ihr Glück versuchen. Bekannt ist das Gebiet nicht nur für atemberaubende Weitsicht sondern auch für mystische Sagen. Etwa über Türst und Sträggele. Keine Angst, die sagenhaften Gestalten logieren nicht im Berghotel Napf. Das Hotel in Fankhaus (BE) bietet seinen Gästen familienfreundliche Zimmer und ein Touristenlager. Speisen lässt sich auf der grossen Terrasse im Feien oder in einem der beiden Gaststuben im Haus.

Alpenhof
Der Speisesaal des Alpenhof ist ein Bijoux. © zVg

Das «Grina», ein familiengeführtes Hotel im charmanten Simplon-Dorf (VS) zählt 13 Zimmer. Zwei Restaurants stehen den Gästen zur Auswahl: Das Speiserestaurant im 1. Stock und das Restaurant mit Bar im Parterre. Die Speisekarte ist saisonal ausgerichtet. So verwöhnt die Küchencrew im Herbst ihre Gäste etwa mit einheimischen Wildspezialitäten. Die Häuser im schmucken Ort Simplon-Dorf sind mit den typischen Steinplatten gedeckt, der neue Dorfplatz ähnelt einer italienischen Piazza. Immer wieder werden im Dorf Theater aufgeführt und Feste gefeiert, Polenta gekocht und Kastanien gebraten. Postauto Haltestelle, Kinderspielplatz, Vita Parcours, Klettersteig und Klettergarten liegen nahe beim Hotel.

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