Der Sommer schenkt gut ein
Refugium im Rebberg oder Kunst im Dorf: Die Nordwestschweizer Region setzt im Sommer auf Kultur aller Art – und liefert dafür passende Events und Unterkünfte.
Refugium im Rebberg oder Kunst im Dorf: Die Nordwestschweizer Region setzt im Sommer auf Kultur aller Art – und liefert dafür passende Events und Unterkünfte.
«Grape Escapes»: Unter diesem Motto laden noch bis am 30. Oktober rund 50 spezielle Schweizer GastgeberInnen zum Schwelgen in den Rebgebieten ein. Dabei können BesucherInnen tief in die Welt des Weinbaus eintauchen, WinzerInnen treffen und natürlich deren Produkte degustieren. Auch das Terroir der Region Jura & Drei-Seen-Land ist in diesem Rahmen einen Besuch wert – und das liegt nicht nur an den kalkhaltigen Böden und dem idealen Mikroklima der Destination. Schliesslich gehören ganze sieben Unterkünfte zwischen Mont Vully und dem Bielersee zum «Grape Escapes»-Programm. Sie alle verbinden Natur, lokale Gastronomie und hervorragende Tropfen zu einem Gesamterlebnis.
Wer sich einen Überblick über die Weinregion verschaffen will, ist im Hotel Le Mont-Vully richtig: Immerhin liegt der Betrieb mit seinen acht Doppelzimmern und einem Familienzimmer auf dem gleichnamigen Berg. Vom Balkon aus schweift das Auge nicht nur zum Murtensee, sondern bis zu den Alpen. Ganz nah am Wein ist man derweil im «Rebarbeiterhaus». Das Baudenkmal aus dem 16. Jahrhundert steht im Weinbaudorf Twann mit seinen Terrassen – wo früher gekeltert wurde, finden Gäste heute eine malerische Ferienunterkunft. Ebenfalls eine einmalige Location ist das Attila Boutique Boatel in Sugiez: Das Hotelschiff mit seinen neun komfortablen Zwei-Bett-Kabinen lädt zur Kreuzfahrt auf den drei Seen der Destination, wobei die Passagiere den Blick auf die Rebberge am Ufer und ein Glas lokalen Weins geniessen können.
Auch ausserhalb der «Grape Escapes»-Unterkünfte finden Weinaffine in der Region Jura & Drei-Seen-Land eine Fülle von passenden Aktivitäten. So eignet sich beispielsweise die «Vinitour» für alle, die eine Wanderung durch die Weinberge mit Degustationen verbinden möchten. Die Strecke vor malerischer Kulisse erstreckt sich zwischen Ligerz und Twann und zeigt, dass hier viel mehr als nur Chasselas und Pinot kultiviert wird. In Erlach wiederum informiert der Themenweg «Räbluskurve» über das Terroir rund um den Jolimont – für die drei Kilometer sollte man etwa zwei Stunden einplanen.
Ja, Weintradition und -genuss sind tief in der Destination verwurzelt. Die lokale Kultur rund um den Jura und die drei Seen äusserst sich aber auch in anderen Bereichen; gerade im Sommer gibt es hier so einige Highlights zu entdecken.
Wer zum Beispiel gerade in der Region Biel-Seeland verweilt, kann das neue Centre Albert Anker in Ins besuchen: Das Museum hat seit Anfang Juni seine Tore geöffnet und zeigt ein umfassendes Bild des künstlerischen Wirkens. Sowohl das sanft renovierte Wohnhaus Ankers mit seinem Atelier als auch der neu erbaute Kunstpavillon beleuchten das Schaffen des berühmten Schweizer Malers mit Jahrgang 1831. Die erste Wechselausstellung vor Ort nennt sich «Licht des Südens», zeigt Reise-Aquarelle und Skizzen und ist noch bis September zu sehen. Auch in der Region Neuenburg wird Kunst im Sommer grossgeschrieben: Auf einem Street-Art-Rundgang wird die Gemeinde Le Locle zu einem Freilicht-Museum, das erstaunliche Werke mit lokalem Erbe verbindet.
Der kulturelle Sommer-Reigen setzt sich in der Region Grand Chasseral fort: So lädt in St. Imier der «Circuit secret» zur Entdeckungstour. Auf dem Rundgang erhalten Neugierige buchstäblich den Schlüssel zur Stadt – damit erhalten sie einen exklusiven Zugang zu vier mythischen Stätten. Zu den unbekannten Orten gehören etwa die «Expo Electro» und die Räumlichkeiten einer alten Wasserpumpe, die der lokale Künstler Swann Thommen mit Lichteffekten in Szene gesetzt hat.
Bleibt noch Zeit für einen weiteren Kultur-Abstecher? In der Jura-Region richten sich ab dem 9. August alle Augen auf die Welt der Pferde: Dann beginnt in Saignelégier nämlich der legendäre Marché-Concours mit seinen Rennen, Quadrillen und Paraden. Mehr als 400 Tiere stehen bis am 11. August im Zentrum des nationalen Treffens, doch auch die Dorfstrasse mit ihren zahlreichen Ständen wird bei der mehrtägigen Veranstaltung rege besucht werden.