Das Grand Hôtel des Rasses bei Sainte-Croix (VD) besticht durch seine Lage in den Jurahöhen und durch den Charme vergangener Jahrzehnte. Der Betrieb wurde zum Historischen Hotel des Jahres 2019 erkoren.

Ein «in eher kargem Stil gehaltenes Berghotel», ein «trutziger Steinbau mit Erkern» und «historisches Kulturgut, das einem Trend nach der Suche nach authentischen Erlebnissen im Tourismus entgegenkommt.» Als das Grand Hôtel des Rasses im November 2018 als Historisches Hotel des Jahres 2019 ausgezeichnet wurde, hielten die Laudatoren verschiedenste Umschreibungen des stolzen Hotelkomplexes im Waadtländer Jura bereit. Icomos Suisse (Internationaler Rat für Denk mäler und historische Stätten), die den Preis gemeinsam mit hotelleriesuisse, GastroSuisse und Schweiz Tourismus alljährlich vergibt, sprach damals von einem «herausragenden Beispiel eines Belle Epoque- und Berghotels.» Und: «Ausgezeichnet werden Eigentümer von Hotels, die ihre Gebäude nach denkmalpflege rischen Grundsätzen erhalten, betreiben und entwickeln.» Das Haus besteche durch seine originale Bausubstanz.

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BEISPIELHAFTES ENSEMBLE

Der lokale Unternehmer Edouard Baierlé gab den Anstoss zum Bau des Hotels, das 1898 eröffnet wurde. Der Betrieb mit dem 1904 vorgebauten «Jardin d’Hiver» florierte, so dass 1913 ein Erweiterungsbau erfolgte. Indes, das Grand Hôtel des Rasses blickt auf eine lange, bewegte Geschichte mit wirtschaftlichen Höhenflügen und Tiefpunkten zurück. Renovationen, Erweiterungsbauten und der Ausbau der Angebotspalette erfolgten allerdings stets unter Berücksichtigung der aktuellen Umstände. Umso erfreulicher ist für Hoteldirektor Patrice Bez die Tatsache, dass Icomos den Betrieb – er gehört zu der in Crissier (VD) domizilierten Boas-Gruppe – als «beispielhaftes Ensemble verschiedener Stilepochen und als würdigen Preisträger» bezeichnete. Bez, der im nahen Sainte-Croix aufgewachsen ist, setzte alles dran, den Kontakt zur lokalen Bevölkerung zu fördern. Für das bereits um 1950 eröffnete, später zur Tanzbar und dann zur Disco umfunktionierte Restaurant «La Boîte à Musique» erarbeitete er ein neues Konzept. Seit 2017 ist das Lokal als Bistro-Restaurant ein beliebter Treffpunkt auch für die Einheimischen.

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WÜRDIGER GLANZ

Das Haus leuchtet in würdigem Glanz auf dem «Balcon du Jura», oberhalb des Neuenburgersees – und bringt potenziellen Gästen ein Stück historisches Kulturgut näher. Ins Auge fallen dabei die Hotelhalle mit dem einzigartigen Dekor im Style Sapin, die authentischen Möbel aus dem Jahre 1914 und insbesondere der fantastische Speisesaal mit dem reichen, plastischen und gemalten Jugendstil-Dekor, das nach einer umsichtigen Renovation wieder voll zur Geltung kommt. Die architektonischen Details, die Säulen und grossen Lüster erzählen heute noch die Geschichte ihres Entstehens im Jahr 1898. Einige der 44 Hotel-Zimmer sind renoviert worden und präsentieren sich heute in einem eher modernen Look, andere verströmen nach wie vor den speziellen Charme der 60er-, 70er- oder 80er- Jahre. Egal ob älter oder modern: Alle Zimmer sind ausgestattet mit einem eigenen Balkon, von dem der Gast eine herrliche Aussicht geniesst. Die Panorama-Terrasse des Restaurants «Belle Epoque» und der Bar lädt zum Verweilen und Geniessen ein – der Ausblick über Flachland und Alpenkette ist ebenso unvergesslich, wie ein Spaziergang durch die Parkanlage, die das Haus umgibt. Im hoteleigenen Schwimmbad mit Sauna und Dampfbad können die Gäste neue Energie tanken. Der Tennisplatz, ein Fitnessraum, die Minigolfanlage und PétanqueBahn sorgen für Abwechslung und Spass.

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