Gerade noch war die Ferienregion Viamala schroff und grün, gerade noch waren Herbstwanderer in der Viamala-Schlucht oder auf der via Spluga unterwegs – nun stehen die wilde Natur und die imposante Bergkulisse der Destination im Zeichen der weichen, weissen Pracht: Unter hohen Gipfeln wie dem Piz Beverin steht jetzt Schneesport jeglicher Couleur auf der Agenda. Hier wird nach Herzenslust gekurvt und geglitten, während dort die Alpendörfer mit Authentizität und wärmender Gastfreundschaft aufwarten.

Abfahrt in der Sonnenstube

Als Bündner Wappentier und Wahrzeichen ist der Steinbock selbst im Winter in den steilsten Hängen unterwegs. Und diese Bewegungsfreudigkeit im Schnee scheint ansteckend zu sein: SkifahrerInnen und SnowboarderInnen kurven in der Destination Viamala jedenfalls auf den unterschiedlichsten Pisten talwärts. Dabei können die BesucherInnen unter gleich sechs verschiedenen Skigebieten auswählen. Da wäre erstens die so gut erreichbare wie schneesichere Region Tschappina Heinzenberg im Norden. Dank der Höhenlage ohne viele Felsen wird sie ihrem Ruf als Sonnenstube wirklich gerecht.

Am inneren Heinzenberg sind Gäste auf 25 Kilometern Piste dabei ohne lange Wartezeiten unterwegs – die sechs Anlagen sorgen für eine breite Verteilung und raschen Transport. Ebenfalls weitläufig und sonnenverwöhnt präsentiert sich zweitens das Skigebiet Sarn Heinzenberg. Dank günstiger Preise eignen sich die 20 Pistenkilometer besonders für Familien. Sowohl steil abfahren als auch gemütlich carven lässt es sich drittens am Pizzo Tambo in Splügen. Diese deutlich südlicher gelegene Region präsentiert sich damit als äusserst abwechslungsreich. Wer hoch hinaus will, wählt viertens das Avers an der Grenze zu Italien: Das Skigebiet unter der Platta-Gebirgsgruppe liegt am höchsten und ist damit auch äusserst schneesicher.

Etwas tiefer, zwischen 1500 und 2000 m ü. M., erstrecken sich fünftens die überschaubaren Pisten von Feldis ganz im Norden der Viamala. Der Sessel- und der Bügellift der Plessur Alpen sind aber allemal einen Besuch wert. Ruhe und Beschaulichkeit prägen sechstens auch Obermutten: Östlich von Thusis kann gerade der Nachwuchs auf den drei bestens präparierten Pistenkilometern spielend die ersten Schwünge wagen.

Viamala Langlauf
Loipen-Magie herrscht im Hochtal Avers. © Markus Müller Foto & Film

Stille abseits der Pisten

Klar, perfekt präparierte Pisten sorgen für viel Tempo und Spass. Wer die unzähligen Berggipfel und den Pulverschnee der winterlichen Viamala aber richtig auskosten und das Reich des Steinbocks erkunden will, wählt eine der vielen Skitouren der Ferienregion. Aufsteiger, Ski-Freerider und Splitboarder entdecken die faszinierende Gebirgswelt samt einzigartiger Weitsicht dabei unter anderem bei Touren auf den Piz Tarantschun, aufs Wengahorn oder aufs Chilchalphorn. Für ruhige Runden in der unberührten Natur stehen in der Viamala auch attraktive Schneeschuh-Trails zur Verfügung: So bietet zum Beispiel Feldis mit der Schneeschuh-Arena Dreibündenstein eine Hochebene mit diversen Routen.

Eine spannende Variante findet sich daneben weiter südlich im Rheinwald: Dort führt der Panell-Trail vom Passdorf Splügen aus auf Säumerspuren bis zum Sufner See. Stille Schritte sind daneben auch bei ausgedehnten Winterwanderungen möglich: Die Wege erstrecken sich von malerischen Dörfern bis zu eindrücklichen Aussichtspunkten. Zu empfehlen ist hier etwa der kurze Bergalga-Weg. Im baumlosen Hochtal Avers spaziert man dabei unter den verschneiten Gipfeln von Gletscher- oder Wengahorn. Für Winterzauber sorgt weiter nördlich auch der Libi-Rundweg im Naturpark Beverin: Die neun Kilometer lange Tour führt hoch über dem Schamsertal zum Fusse des Piz Beverin.

Mit Kanten und Kufen

Nicht wegzudenken aus der Bündner Sportlandschaft ist natürlich der Langlauf: Auch auf den prächtigen Hochebenen der Viamala können LäuferInnen deshalb ausgiebig an ihrer Ausdauer und Koordination feilen. Dafür bieten sich insbesondere die 38 Loipenkilometer rund um Splügen und Umgebung an. Weiter südöstlich zieht sich eine lohnenswerte Strecke durch das entlegene Bergalga-Tal im Hochtal Avers auf 2000 m ü. M. Mit etwas Glück können SportlerInnen dort Gämsen, Steinadler oder sogar Bartgeier sichten.

Noch weiter hinauf bringt einen dann die Langlaufloipe Avers-Juf: Sie beginnt in der höchst gelegenen Siedlung Europas, welche ganzjährig bewohnt ist. Doch die schmalen Latten sind längst nicht die einzige Möglichkeit, um durch die Viamala-Winterwelt zu gleiten. Zum einen werden in Sarn-Heinzenberg auch zwei Schlittelstrecken für Gross und Klein präpariert. Sie liegen zwischen der Mittelstation Dultschinas und der Talstation Lescha und ziehen mit Längen von 3,8 und 1,5 Kilometern sowohl Spass-Rodler wie Fortgeschrittene an. Zum anderen bietet die Region gleich mehrere Natureisfelder. In Splügen, Oberurmein und auf der Alp Raguta ziehen Schlittschuh-LäuferInnen dort auf der blanken Oberfläche ihre Runden.

Schlittenfahrt
Auch Schlittelpisten sind bestens präpariert. © demateo.com

Ein Pass für den Gaumen

Zur unberührten Bergnatur gesellt sich in der Viamala eine ebenso authentische Alpkultur. Hier finden Gäste charmante Bergdörfer fernab des Massentourismus, die ihren traditionellen Charakter noch weitgehend erhalten konnten. Dass die typisch bündnerische Gastfreundschaft einem hier auf Schritt und Tritt begegnet, zeigt die regionale Gastronomie mit ihren vielen kulinarischen Erlebnissen.

Dies beginnt bereits beim Zvieri mit Bündner Trockenfleisch und Bergkäse und setzt sich abends im Dorf mit währschafter oder gediegener Küche fort. Unzählige Gastrobetriebe vom urchigen Bergrestaurant über traditionelle Gasthäuser, Cafés und Bistros bis zur exklusiven Tafelrunde in historischen Gemäuern laden in der Ferienregion zum Gaumenschmaus. Wer sich bei dieser Auswahl nicht für ein Lokal entscheiden kann, greift einfach auf den Kulinarikpass Heinzenberg zurück: Damit können Gäste ihre Vorspeise, den Hauptgang und das Dessert je nach Gusto in einem oder mehreren Gastrobetrieben auswählen und geniessen.

Der kulinarische Spaziergang führt einen abschliessend zurück zum passenden Traum-Domizil. Dafür stehen in der Region zahlreiche charmante Hotels, rustikale Chalets, geräumige Ferienwohnungen und gesellige «Bed & Breakfast»-Angebote bereit.

Bündner Spezialitäten
Präsent auf dem Teller: Bündner Spezialitäten. © demateo.com

Tiefenentspannt im Schamsertal

Nach einem ereignisreichen Tag in den Bündner Alpen haben sich Gäste eine Auszeit verdient. Besonders erholsam verläuft diese im Mineralbad Andeer: Dort entspannen BesucherInnen im heilsamen und konstant 34 Grad warmen Wasser, das über einen hohen Gehalt an Strontium, Magnesium und Kalzium verfügt. Es entfaltet seine wohltuende Wirkung entweder im ruhigen Innenbecken oder aber im grosszügigen Aussenpool – von Letzterem aus kann das Auge ungestört über die herrliche Landschaft des Schamsertals schweifen.

Die zugehörigen Sprudelliegen, Nackenduschen und der Whirlpool sind ausserdem beleuchtet, sodass sich ein Bad abends direkt unter den funkelnden Sternen geniessen lässt. Weiter verfügt das Mineralbad Andeer über eine Sauna-Landschaft. Diese umfasst neben einer finnischen Sauna und der Biosauna auch ein Dampfbad. Abgerundet wird das Angebot schliesslich von wohltuenden Massagen. Diese gibt es als klassische Varianten oder aber mit dem lokalen Flair von Edelweiss und Arven – ein weiterer Gruss aus der facettenreichen Bündner Natur.

Viamala Tourismus, 7430 Thusis
+41 81 650 90 30, info@viamala.ch
www.viamala.ch